Rockensüß

Die Rockensüßer Geschichte beginnt mit der urkundlichen Ersterwähnung im Jahre 1274 in einer Urkunde des Klosters Bubenbach bei Cornberg. Die Erklärung des Namens Rockensüß wird von Historikern in „felsiges Weideland in der Nähe des Waldes“ ausgelegt. Eine einleuchtende Erklärung; denn auch heute noch bestimmen viele Steinkuppen mit botanisch wertvollen Trockenrasen und zahlreichen Dolinen und Kauten das Bild des Ortes.

Eine Sehenswürdigkeit als Naturschutzgebiet stellt die „Große Doline“ bei Rockensüß dar. In diesem 70.000 m² großen „Naturschutzgebiet“ kann man noch seltene Orchideen und Farne finden. Gefährdete Tier- und Pflanzenarten sind hier zu bewundern. Zahlreiche Kalkmagerrasen prägen das Landschaftsbild. Im Rahmen der europaweiten Naturschutzbemühungen wurden sie in den "Natura 2000 Gebieten" regional erfasst.

Das Dorf Rockensüß war von je her stark landwirtschaftlich geprägt. Das Ortsbild wird von zahlreichen schönen Fachwerkbauten bestimmt, die im Rahmen der Dorferneuerung restauriert wurden. Besonders schön ist die Gesamtanlage um die beeindruckende Sandsteinkirche als Dorfmittelpunkt. Der besondere gelbe Sandstein wurde nur hier im Cornberger und Rockensüßer Steinbruch gewonnen. Der Kirchturm, der von außen nicht zu betreten ist, war ein ehemaliger Wehrturm, der ursprünglich, wie die meisten spätgotischen Kirchen in unserer Gegend, einen Spitzhelm mit vier Ecktürmchen hatte. Das Kirchenschiff zeigt die Form klassizistischer Saalbauten mit sehr hohen und großen Rundbogenfenstern. In Rockensüß wurde ebenfalls eine erfolgreiche Dorferneuerung durchgeführt; das bedeutet, dass historisch wertvolle Fachwerkgebäude renoviert wurden, wie z.B. die „Alte Schule“ oder das Dorfgemeinschaftshaus, welches den örtlichen Vereinen sowie den Bürgern für Familienfeiern u. a. zur Verfügung steht. Rockensüß liegt am Fernradwanderweg R5 des Landes Hessen. Die abwechslungsreiche Landschaft mit ihren zahlreichen Naturschönheiten lädt zum Wandern ein.