Sehenswertes

In reizvoller Mittelgebirgslandschaft erstreckt sich das Gemeindegebiet am Oberlauf der Sontra zwischen dem Stölzinger Gebirge und dem Richelsdorfer Gebirge. Die Gemeinde Cornberg ist die kleinste Gemeinde in Waldhessen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Sie besteht aus den drei Ortsteilen Cornberg, Königswald und Rockensüß. Für Wanderer und Radfahrer bieten sich vor Ort vielfältige Möglichkeiten die Natur zu genießen. Das Freizeitangebot bietet außerdem Möglichkeiten zum Joggen, Tennisspielen, Kegeln, Schießen, Fußball, Reiten und vieles mehr.

Königswald liegt am Fuße des Stölzinger Gebirges, umgeben von ausgedehnten Buchenmischwäldern. Die „Franzosenstraße“ als Teil des Wartburgpfades, des überregionalen Wanderweges X9, auf der Wasserscheide zwischen Werra und Fulda gewährt hier dem Besucher atemberaubende Aussichten auf eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft. Das Panorama rund um den „Nuppen“ hinterlässt bei allen Wanderern oder Mountainbikern bleibende Eindrücke. Außerdem führt der Fernradweg R 5, der, von Werratal kommend, bis zum Edersee führt, am Schloss Rittershain vorbei über den „Schwarzen Stock“ ins Fuldatal. Freizeitbäder befinden sich in den Nachbarstädten Sontra, Bebra, und Rotenburg.

Der Name Rockensüß wird von Historikern in „felsiges Weideland in der Nähe des Waldes“ ausgelegt. Eine einleuchtende Erklärung, denn auch heute noch bestimmen viele Steinkuppen mit botanisch wertvollen Trockenrasen und zahlreichen Dolinen und Kauten das Bild des Ortes. Eine Sehenswürdigkeit als Naturschutzgebiet stellt die „Große Doline“ bei Rockensüß dar. In diesem 60 000 qm großen Naturschutzgebiet kann man noch seltene Orchideen und Farne finden. Gefährdete Tier- und Pflanzenarten sind hier zu bewundern. Der Ortskern wird von zahlreichen schönen Fachwerkbauten bestimmt, die im Rahmen der Dorferneuerung restauriert wurden. Besonders schön ist die Gesamtanlage um die beeindruckende Sandsteinkirche als Dorfmittelpunkt.

Das Waldschloss Rittershain, ehemals erbaut als Rittergut, hat im Laufe des letzten Jahrhunderts öfter den Besitzer gewechselt. Es wurde teilweise als Schlosshotel bewirtschaftet. Die ehemaligen Rundwanderwege um das Schloss und der kleine private Waldfriedhof stellen noch heute ein anschauliches Zeugnis der wechselvollen Vergangenheit dar.

Im Kloster Cornberg befindet sich im Westflügel das Cornberger Sandsteinmuseum, wo sich interessierte Besucher über den Cornberger Sandstein, die Geschichte des Klosters und die Bergarbeitersiedlung Cornberg informieren können. Unter anderem wird anhand eines naturnahen Dioramas mit lebensgroßer Tierplastik die Landschaft vor 250 Millionen Jahren veranschaulicht. Zahlreiche Fossilfunde sind als Zeugen der Vergangenheit zu bewundern. Direkt an das Kloster grenzt der ehemalige Cornberger Sandsteinbruch. Hier sind wissenschaftlich bedeutsame Fährtenfunde von Sauriern aus der Perm-Zechsteinzeit (250 Mill. Jahre) zu besichtigen. Der herausragende Fund ist die vermutlich größte zusammenhängende Fährtenplatte dieser Gesteinsformation in Europa. Besondere „geologische Fenster“ erlauben den Einblick in erdgeschichtliche Zusammenhänge und belegen so die Einzigartigkeit des Steinbruchs von Cornberg. Wissenschaftler und Geologen aus aller Welt haben hier schon gearbeitet. Heute ist der Steinbruch als Lern- und Kulturort ausgebaut. Im Sommer finden Open-Air-Konzerte statt und Ferienworkshops für Kinder werden angeboten. Besuchern wird eine umfangreiche Mineraliensammlung präsentiert. Eigens dafür wurde ein Mineralien-Schaudepot mit Seminarräumen errichtet. Eine Werkhalle und ein Erkundungspfad bieten sich für Künstler-Workshops sowie wissenschaftliche und pädagogische Nutzung an.